Das hochsensible Talent, mit Tieren kommunizieren zu können

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(scs-db105-b04) Hochsensible Menschen verfügen über ein hohes Maß an Empathie. Durch diese feine Wahrnehmung nehmen sie leicht Stimmungen, Tendenzen und Meinungen von anderen auf und reagieren darauf. Durch diese empathische Kommunikation kann sich eine besonders gute Verständigungsebene ergeben, besonders mit Tieren.

Kommunikation sollte allerdings ein beidseitiger Austausch sein, bei dem es darauf ankommt, dass sich auch alle gegenseitig verstehen.

Silvia Christine Strauch, Profilbild
Ein Beitrag von Silvia Christine Strauch

Eine gute Kommunikation erfordert Übung und Disziplin von beiden Seiten. Jeder der Beteiligten sollte aktiv zuhören und sich zwischendurch versichern, dass er das Gehörte auch richtig verstanden hat. Eine eigene Meinung sollte man auch als solche bezeichnen und nicht versuchen, dem Anderen etwas einzureden oder sich mit der Floskel „man“ macht dies oder jenes versuchen, sich aus der eigenen Verantwortung zu ziehen.

Die 3 Ebenen der Kommunikation

Laut Transaktionsanalyse von Eric Berne gibt es unterschiedliche Ebenen der Kommunikation. Berne teilte die unendlich vielen Möglichkeiten der Kommunikation in drei Kategorien ein, die er Ich-Zustände nannte. Im Kindheits-Ich können wir abgespeichertes Erleben aus früheren Zeiten wieder aktivieren. Man neigt dabei uneinsichtig und trotzig zu reagieren oder auch albern und unsicher. Allerdings können sich hier auch Neugierde und Fantasie ihre Bahn brechen.

Im Erwachsenen-Ich erleben wir einen Zustand, der sich vollständig auf das Hier und Jetzt bezieht. Wir behandeln dabei unseren Gesprächspartner gleichwertig und respektvoll und bevorzugen eine sachliche Argumentation.

Im Eltern-Ich Zustand äußern wir uns jedoch auf eine Art und Weise, dass sich unser Gegenüber bevormundet fühlt, entweder wir missbilligen sein Verhalten und seinen Ausdruck oder wir geben uns fürsorglich und bemutternd.

Befinden sich die Gesprächspartner beide im Erwachsenen-Ich, dann gibt es im Allgemeinen kein Verständigungsproblem.

Schwierig wird es zum Beispiel, wenn sich Eltern-Ich und Kindheits-Ich kreuzen. Die Äußerung: „Hast du schon wieder das Verkehrte gekauft?“ (Eltern-Ich), führt entweder zu einer Äußerung: „ich kann das eben nicht“ (Kindheits-Ich) oder es wird aus dem Eltern-Ich mit einem Vorwurf zurückgeschossen. Auf jeden Fall ist eine konstruktive Kommunikation so schlecht möglich.

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Kommmunikationsprozesse mit Tieren

Befasst man sich mit diesen Kommunikationsprozessen, wird einem bewusst, warum es so oft zu Verständigungsschwierigkeiten kommt. Treffen hierbei noch hochsensible mit nicht so ausgeprägt sensiblen Menschen zusammen, gestaltet sich so manche Kommunikation nicht wirklich konstruktiv. Mit Übung und Selbstreflexion erkennen wir auf welcher Ebene wir agieren und so können wir auch lernen, diese Ebene zu bestimmen. So viel anders läuft die Kommunikation mit Tieren auch nicht ab.

Tiere haben wesentlich sensiblere Sinnesorgane als wir Menschen.

Dazu kommt, dass auch Tiere unterschiedliche Temperamente und eine unterschiedliche Sensibilität besitzen. Ob Pferd, Hund, Katze, Maus, wenn wir uns ein Tier anschaffen, dann übernehmen wir die Verantwortung für das Tier und sind dazu verpflichtet, für eine artgerechte Haltung und Umgang zu sorgen.

Dazu gehört zuerst einmal, dass wir uns informieren, welche Bedürfnisse diese Tierart besitzt. Ich setze voraus, dass jeder um eine artgerechte Haltung seines Tieres bemüht ist. Mit der Haltung verbunden ist durchaus auch die Verständigung.

Ich muss das Sozialverhalten des Tieres kennen, um Reaktionen einschätzen zu können.

Letztendlich muss ich mich als Mensch auf die Verständigungsebene des Tieres begeben. Ich kann von einem Pferd nicht erwarten, dass es anfängt zu denken wie ein Mensch, sondern ich muss anfangen zu denken wie ein Pferd. Gerade hochsensiblen Personen fällt es nicht schwer, die Stimmung ihrer Tiere wahrzunehmen.

Die Tiere nehmen feinste Veränderungen an uns Menschen wahr, wie Aufregung, Muskelanspannung, Geruch oder Stimme.

Aber auch wir selbst können uns dazu entwickeln, vieles an unseren Tieren zu erkennen. Gerade hochsensible Menschen tun sich hierbei recht leicht. Ein gewisses Wissen über das Sozialverhalten vorausgesetzt, ist es ein Leichtes sich auf die eigene Intuition zu verlassen, um ein Tier „lesen“ zu können. Das Wichtigste dabei ist, im Augenblick zu leben und seine ganze Aufmerksamkeit dem Tier zu schenken.

Für Pferdehalter ist es zum Beispiel das Schönste, die Pferde direkt am Haus zu halten. Beim Blick aus dem Fenster nimmt man intuitiv wahr, ob alles in Ordnung ist oder nicht. Und welcher Hundehalter würde nicht sofort erkennen, wenn es seinem Hund nicht gut geht?

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Kommunikation verfeinern

Mit etwas Übung lässt sich die Kommunikation so sehr verfeinern, dass man das Gefühl hat, sich mit seinem Hund oder Pferd mit einer leichten Bewegung der Fingerspitzen oder einem Lidschlag verständigen zu können. Oftmals hat man dann das Gefühl einer telepathischen Verbindung. Manches, was man darunter versteht, kommt einfach durch klares Denken zustande.

Reiter werden die Aussage kennen, dass man, will man einen wirklich kreisrunden Zirkel reiten, diesen geistig vor den inneren Augen haben muss.

Man fokussiert sein Denken auf diesen Zirkel und vorausgesetzt Reiter und Pferd sind nicht völlig ungeübt, wird dieser Zirkel wunderbar rund werden. In dem Moment, wo wir unser Denken derart fokussieren, reagiert unser Unterbewusstsein auf dieses Denken, indem es die entsprechende Muskulatur ganz leicht anspannt und/oder eine Gewichtsverlagerung vornimmt, ohne dass wir es bewusst merken. Ein Pferd nimmt jede noch so kleine Fliege auf seinem Fell wahr, so nimmt es auch die kleinste Gewichtsverlagerung oder Spannungsveränderung wahr, und ist das Pferd sensibel genug, wird es auch darauf reagieren.

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Erst denken, dann sprechen

Denken kommt vor dem Sprechen. Gewöhnt man sich ein solch klares Denken an, fokussiert man also sein Denken, wird man auch anfangen klar zu sprechen, was besonders bei der Kommunikation mit Tieren wichtig ist.

Für Tiere ist natürlich der Klang der Stimme ausschlaggebend, aber will ich, dass mein Hund einem Befehl von mir nachkommt, muss ich diesen klar und deutlich, allerdings nicht laut äußern und darf diesen nicht in einem Wortschwall verstecken. Und nicht nur bei der Tierkommunikation führt ein klares Denken und Sprechen auch zu einem klaren Handeln.

Klares Handeln ist zielgerichtet und erfolgreich.

Und geben Sie bei Missverständnissen nicht Mensch oder Tier die Schuld, sondern versuchen sich selbst klarer auszudrücken.

Es gibt kein Scheitern, nur neue Gelegenheiten.

Der Energieaustausch bei einer gelungenen Kommunikation ist nicht zu unterschätzen. Vor allen Dingen der hochsensible Mensch fühlt sich dadurch positiv aufgeladen und kann sich hierbei völlig entspannen.

Silvia Christine Strauch, Buchautorin von


Meine Hochsensibilität positiv gelebt, BuchcoverSilvia Christine Strauch
Meine Hochsensibilität positiv gelebt
Persönliche Einsichten aus einem langen, bewegten Leben

ISBN 9783981797503

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