3 Arten von Stress, die besonders Hochsensible blockieren können

3 Arten von Stress, die besonders Hochsensible blockieren können, Traurige Frau

(Von Luca Rohleder – b01) Besonders hochsensible Menschen sind von drei Arten von Stress betroffen, die sie durchaus blockieren können:

1. Das Gehirn ist übersteuert
2. Die Gefühlszentrale ist im Alarmzustand
3. Der Körper spielt nicht mit

Dann fehlt oft der berühmte rote Faden auf deinem Berufungsweg. Vielleicht halten dich negative Glaubenssätze und emotionale Belastungen davon ab, wirklich deinen Weg zu gehen. Oder du bist bereits so reizüberflutet, dass kaum noch Lebensenergie übrig ist.

In solchen Phasen sind wir häufig stärker damit beschäftigt, unseren Stresspegel irgendwie zu managen, als dass wir Freude an unseren Fähigkeiten und Talenten erleben können.

So war es auch bei mir. Nach meinem ersten Burnout war ich lange Zeit weit davon entfernt, wieder unbelastet arbeiten zu können oder meine Berufung zu leben. Ein großer Teil meiner Energie floss in dieser Zeit in die Stabilisierung und in den Abbau des hohen Stressniveaus.

Rückblickend war genau das jedoch ein entscheidender Hinweis auf meinen Weg, denn heute unterstütze ich andere Menschen dabei, ihren Stress zu reduzieren und wieder in ihre Kraft zu kommen.

Welchen Einfluss Stress darauf haben kann, die eigene Berufung zu finden und zu leben, erfährst du in den folgenden Punkten.

3 Arten von Stress, die Hochsensible blockieren können

1. Das hochsensible Gehirn ist übersteuert

Wenn dir der rote Faden fehlt und du beruflich nicht mehr klar weißt, was du willst, wenn du dich in Nebensächlichkeiten verlierst oder Entscheidungen immer wieder vertagst, dann steckst du sehr wahrscheinlich im sogenannten Stressmodus.

In dieser Verfassung steht dein Nervensystem auf Alarm, und dein Denkvermögen arbeitet nicht so, wie du es eigentlich brauchst.

Es fällt schwer, klar zu erkennen, was beruflich gerade dran ist, und vorausschauend zu entscheiden.

Stattdessen kreisen die Gedanken unaufhörlich, du kommst innerlich nicht zur Ruhe und manchmal leidet sogar der Schlaf. Gleichzeitig können kleine Herausforderungen auf einmal riesig wirken, sodass man wie gelähmt davorsteht und gar nicht ins Handeln kommt.

Aufschieben, Konzentrationsprobleme und die Flucht in unwichtige Beschäftigungen sind typische Folgen automatischer Stressreaktionen, zum Beispiel Rückzug oder Erstarrung.

Diese Reaktionen sind nicht einfach eine bewusste Wahl und haben nichts mit fehlender Disziplin oder mangelnden Fähigkeiten zu tun.

Leider entsteht daraus oft ein Schuldgefühl oder der Eindruck, nicht gut genug zu sein. Man beginnt, sich selbst und die eigene Berufung infrage zu stellen, was die Lage meist nur verschärft und zusätzlichen Druck erzeugt.

Mach dir bewusst, dass Stressreaktionen kein persönliches Scheitern sind.

Tipp: Den Geist beruhigen
Um klarer zu sehen, was dein nächster Schritt ist und was du wirklich willst, brauchst du einen entspannten, offenen Geist. Genau das ist auch die Grundlage für neue Einsichten, Inspiration und das Wahrnehmen deiner inneren Stimme oder Intuition.
Wenn du aus dem Alarmzustand herausfindest, wird dein Weg deutlich übersichtlicher. Baue kleine Ruheinseln in deinen Tag ein und lerne gezielten Stressabbau, den du fest in deinen Alltag integrierst, so selbstverständlich wie Zähneputzen. Dadurch gewinnst du schneller wieder Klarheit, kommst ins Handeln und lässt das Gefühl von Stillstand hinter dir.

3 Arten von Stress, die besonders Hochsensible blockieren können, trauriger Mann

2. Die Gefühlszentrale ist im Alarmzustand

Wenn du dich von Reizen, Eindrücken und Empfindungen überflutet fühlst und am liebsten nur noch weg möchtest, steht dein ganzer Körper auf Alarm.

Viele hochsensible Menschen sind stärker, als sie es sich wünschen, mit den Stressreaktionen von Körper und Psyche beschäftigt.

Emotionale Belastungen werden besonders intensiv wahrgenommen und können einen freien, leichten Selbstausdruck ausbremsen. So geraten sowohl das Leben der eigenen Berufung als auch die wertvollen Seiten der Feinfühligkeit in den Hintergrund. Häufig sind dann das Gefühl von Last und die Zweifel am eigenen Wert präsenter als die Vorteile der Sensibilität. Berufung wirkt in solchen Momenten wie ein schöner Begriff, der mit dem Alltag wenig zu tun hat.

Wichtig ist, zu erkennen, dass Stressreaktionen durch emotionale Belastungen veränderbar und lösbar sind.

Tipp: Emotionale Themen heilen
Gibt es Verletzungen aus der Vergangenheit, die immer wieder auftauchen und dich beim Finden oder Leben deiner Berufung bremsen? Wenn du alte Wunden aufarbeitest, kannst du dich von negativen Glaubenssätzen und inneren Blockaden lösen. Das hilft dir, mehr innere Ruhe zu entwickeln und dich selbst sowie deinen Weg mit offenem Herzen anzunehmen.

Deinen eigenen Wert zu erkennen und wirklich zu spüren, also das, was dich im Kern ausmacht, ist entscheidend, damit du auf deine Weise und mit mehr Selbstvertrauen deinen Weg gehen kannst.

3. Der hochsensible Körper spielt nicht mit

Macht dein Körper nicht richtig mit oder reagiert scheinbar nach eigenen Regeln?

Stress zieht enorm viel Energie.

Gerade Hochsensible verbrauchen im Alltag viel Kraft, wenn sie von Reizen, starken Gefühlen und wechselnden Stimmungen schnell überflutet werden. Am Ende bleibt oft nur dieses „ausgelaugt sein“. In so einer Phase ist kaum Energie für Neues übrig, und die eigene Berufung zu entdecken oder zu leben fühlt sich wie eine zusätzliche Belastung an.

Du brauchst Kraft und innere Stabilität, um das umzusetzen, was dir wichtig ist.

Tipp: Auftanken und Selbstfürsorge priorisieren
Hochsensible profitieren von einer tragfähigen Basis – also möglichst viel Balance, Erdung und Stabilität, damit genug Reserven da sind, um mit ihrer Feinfühligkeit den eigenen Weg zu gehen und die Berufung wirklich zu leben. Stressreduktion, erholsamer Schlaf und liebevolle Selbstzuwendung sind dabei zentrale Bausteine, um immer wieder in die Mitte zu finden und Energie nachzuladen. So behältst du auch in der Fülle an Eindrücken und Emotionen den Überblick, kannst klarer denken und erkennst deine Grenzen besser.

Wie oft gerätst du in Situationen, die eigentlich „zu viel“ sind – oder erwartest permanent Bestleistung von dir?

Manchmal macht es einen großen Unterschied, bewusst bei etwa 80 Prozent zu bleiben (was sich oft schon wie 100 Prozent anfühlt) oder an der richtigen Stelle ein klares „Nein“ zu setzen. Das kann den Energiehaushalt spürbar entlasten.

3 Arten von Stress, die besonders Hochsensible blockieren können, gestresste Frau

Fazit

Wir sind den Folgen von Stress nicht ausgeliefert. Stress zehrt an deiner Energie, geht an die Substanz und bringt Gedanken und Gefühle durcheinander.

Neben Genuss, Ruhe und Erholung ist es wichtig, die Auslöser von Stress zu verstehen und Schritt für Schritt zu lösen.

Gezielte „Stress-Wurzelarbeit“ unterstützt dich dabei, den inneren Alarm im emotionalen Gehirn zu beruhigen – sodass du wieder runterfahren, bei dir ankommen und neue Kraft sammeln kannst.

Zum Entspannen helfen z.B. Atemübungen, zum Beispiel die Wechselatmung aus dem Yoga. Siehe dazu auch: https://luca-rohleder.de/lebensenergie-atme-ich-richtig/

So lernst du, deinen Stresslevel selbst zu regulieren und deine Lebensqualität spürbar zu verbessern – statt Stressreaktionen einfach ausgeliefert zu sein.

Wenn du Stress abbaust, stärkst du zugleich dein emotionales und körperliches Immunsystem.

Auch Selbstfürsorge, Selbstliebe und Selbstvertrauen bekommen Auftrieb – jedes Mal, wenn du dir etwas Gutes tust, bewusst entspannst oder deine Fähigkeiten weiterentwickelst.

Luca Rohleder, Gründer des Netzwerks und Autor von:

Die Suche nach Sinn, Buch von Luca Rohleder, Coverabbildung

Luca Rohleder
DIE SUCHE NACH SINN
Eine Geschichte über Urvertrauen und Selbstliebe. Das polyamore Selbstfindungsabenteuer einer Wissenschaftsjournalistin.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Stressarten blockieren hochsensible Menschen am meisten?

Vor allem drei Arten von Stress wirken blockierend: wenn das Gehirn übersteuert ist, die Gefühlszentrale im Alarmzustand steht und der Körper nicht mehr mitmacht.

Warum fällt es Hochsensiblen unter Stress schwer, Entscheidungen zu treffen?

Bei Dauerstress steht das Nervensystem auf Alarm. Klarheit geht verloren, das Denken wird unruhig, und viele kleine Aufgaben wirken plötzlich überfordernd.

Wie kann man emotionale Stressreaktionen abbauen?

Durch bewusste emotionale Heilung. Wer innere Blockaden und alte Verletzungen löst, gewinnt wieder Zugang zu Selbstwert und Berufung.

Welche Rolle spielt der Körper im Stressverlauf hochsensibler Menschen?

Der Körper reagiert schnell auf Reizüberflutung und emotionale Belastung. Bei zu wenig Selbstfürsorge bleibt kaum Energie, um eigene Ziele aktiv umzusetzen.

Was hilft, um den Stresslevel nachhaltig zu senken?

egelmäßige Selbstfürsorge, bewusste Ruhepausen, Atemübungen wie die Wechselatmung und ein liebevoller Umgang mit sich selbst unterstützen das innere Gleichgewicht.

8 Kommentare

  1. Ich habe viel zu viel von dem Stress, es fing damit an das ich eine neue Arbeitsstelle hatte. Seid dem werde ich diesen Stress nicht mehr los. Danke für den Beitrag.

    Lg Lisa

    1. Auch ich finde Vieles wieder, was mich betrifft, dennoch frage ich mich manchmal, welche Wechselwirkung die Thematik mit SD-Erkrankungen hat (seit Kindheit, zuerst SD-Überfunktion, später 3 Kinder mit größeren Abständen, im Anschluss daran SD-Unterfunktion / Hashimoto, früh in den Wechsel gekommen) … und was war vorher da: Die Hochsensibilität oder die SD-Problematik.

      Schade finde ich, dass es zur Hochsensibilität zu wenig Beratung für ältere Menschen gibt, denn bei mir geht es nicht (mehr) um Berufung, der Zug ist leider abgefahren, als ich mich – meist alleinerziehend – hauptsächlich um die Kinder kümmerte, sondern vielmehr darum, wie ich wieder meine Balance finden kann – während des älter werdens ein noch viel größerer Balanceakt. Spannend aber: Ich sprach früher oft von meinen „geistigen Kindern“, wenn ich im Laufe der Jahre immer mehr heranwachsende Menschen um mich wahr nahm, die mir und meinen Jugendträumen und -werten ähnlich waren, heute weiß ich immerhin woher dies kommt. Leider zählen diese Menschen eher zur Generation der heute ca. 35-jährigen. Die später folgenden Generationen beschäftigt eher wieder „Existenzielleres“, wie ich zum Leidwesen meiner selbst bei meinen eigenen Kindern feststellen muss …

    1. Auch ich finde Vieles wieder, was mich betrifft, dennoch frage ich mich manchmal, welche Wechselwirkung die Thematik mit SD-Erkrankungen hat (seit Kindheit, zuerst SD-Überfunktion, später 3 Kinder mit größeren Abständen, im Anschluss daran SD-Unterfunktion / Hashimoto, früh in den Wechsel gekommen) … und was war vorher da: Die Hochsensibilität oder die SD-Problematik.

      Schade finde ich, dass es zur Hochsensibilität zu wenig Beratung für ältere Menschen gibt, denn bei mir geht es nicht (mehr) um Berufung, der Zug ist leider abgefahren, als ich mich – meist alleinerziehend – hauptsächlich um die Kinder kümmerte, sondern vielmehr darum, wie ich wieder meine Balance finden kann – während des älter werdens ein noch viel größerer Balanceakt. Spannend aber: Ich sprach früher oft von meinen „geistigen Kindern“, wenn ich im Laufe der Jahre immer mehr heranwachsende Menschen um mich wahr nahm, die mir und meinen Jugendträumen und -werten ähnlich waren, heute weiß ich immerhin woher dies kommt. Leider zählen diese Menschen eher zur Generation der heute ca. 35-jährigen. Die später folgenden Generationen beschäftigt eher wieder „Existenzielleres“, wie ich zum Leidwesen meiner selbst bei meinen eigenen Kindern feststellen muss …

  2. Eigentlich habe ich mich bewusst selbstständig gemacht vor 1 Jahr und auch noch mit dem Thema Gesundheit. Aber die Sorge um Rente, Umsatz usw. stresst mich. Hinzu kommen die üblichen Lebenslagen, wie Wechseljahre und die alternden Eltern usw…..

  3. als Hochsensibler ist die Fürsorge für einen selbst mitunter das Wichtigste. Neben den im Kommentar erwähnten Phänomenen bin ich auf die Rolle des schwankenden Insulin/Zuckerspiegels draufgekommen. Seit ich mich Low Carb/ketogen ernähre hat sich vieles bezüglich Stressmanagement verbessert. Das nur so als Input! lg c

    1. Im Übrigen ernähre ich mich auf ähnliche Art und Weise. Proteinreich und kohlenhydratarm zu essen, tut mir sehr gut und daran halte ich mich schon seit zwei Jahrzehnten. LG L.R.

    2. Hey Christian, das mit der Ernährung klingt total interessant!
      Ich habe diese Woche angefangen weniger Zucker / Carbs zu essen, allerdings eher, weil ich dann ständig am snacken und knabbern bin … (Wobei sich Stress, Energieverbrauch und Blutzucker hier wohl fröhlich die Hand reichen …) Ich werde auf jeden Fall mal drauf achten, ob das auch was mit meinem Stresslevel macht 😀

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