Das „Innere Neugeborene“ von Hochsensiblen ruft nach Aufmerksamkeit

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(cpf-db093-b04) Das innere Neugeborene von hochsensiblen Menschen braucht Aufmerksamkeit. Zugegebenermaßen findet es doch jeder von uns toll, Aufmerksamkeit zu bekommen.

Claudia Pfennig
Ein Beitrag von Claudia Pfennig

Im Neugeborenenstatus müssen wir allgemein nicht mal etwas dafür tun. Wir haben unsere Bezugspersonen, die da sind, wenn wir nach ihnen rufen. Sie versorgen uns mit Nahrung und Liebe.

Im Heranwachsen entwickelt sich dann das Innere Neugeborene zu einem herkömmlichen Inneren Kind, wobei es dann hier zum Unterschied zwischen Hoch- und Normalsensiblen kommt, denn bei Hochsensiblen bleibt, laut dem Buch von Luca Rohleder, das Innere Neugeborene ein fester Bestandteil der hochsensiblen Persönlichkeit. Rohleder nennt es im Rahmen seines „Drei-Ich-Modells“ das „Neugeborenen-Ich“. Und betrachten wir uns hier einmal die Unterschiede, wird sehr schnell deutlich, dass es in der Tat genau so ist.

Nur durch die eigene Innerarbeit können wir eben diesem Inneren Neugeborenen irgendwann eine Entwicklung zum Inneren Kind ermöglichen.

Dazu ist allerdings jeder in seiner Eigenverantwortung gehalten. Haben wir in der Kindheit bereits die Aufmerksamkeit vermissen müssen, die man gemeinhin als Kind bekommt und musste man für eben diese Aufmerksamkeiten gewisse Verhaltensweisen oder Leistungen an den Tag legen, so wird es u. A. gepaart mit unserem Helfersyndrom.

Wir suchen uns im Erwachsenenalter gerne Menschen, die Hilfe benötigen…

… oder in unseren Augen den Anschein machen und tun alles dafür, sie zu unterstützen in Hoffnung, die gewünschte und so dringend benötige Aufmerksamkeit zu bekommen. Bekommen wir sie nicht, nehmen wir es uns jedes Mal ein Stück weit mehr zu Herzen, leisten aber weiterhin eine Zeitlang alles, vergessen dabei uns und unsere Bedürfnisse, ja stellen uns sogar in den Hintergrund und passen uns an, bis das Innere Neugeborene nicht mehr kann und wir uns dann von dieser Person distanzieren.

Ein weiteres Beispiel sind Menschen, die uns das erste Mal kennenlernen, naturgemäß noch nicht um die Hochsensibilität wissen müssen, von denen wir aber selbiges erwarten. All unsere Wünsche nach Aufmerksamkeit werden in diesen Menschen projiziert. Auch sie können unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit auf Dauer nicht erfüllen. Schlichtweg und einfach gesagt:

Wir können und dürfen von niemand anderem erwarten, unser Aufmerksamkeitsbedürfnis zu stillen, wenn wir selbst dazu nicht in der Lage sind.

Leichter gesagt als getan, dessen bin ich mir bewusst, aber es geschieht eben auch nichts an nur einem Tag und so gehört es zu einem mehr oder weniger langen Lernprozess.

Sich selbst Aufmerksamkeit schenken!

Viele fragen sich jetzt, wie das denn gehen soll und ob es nicht ganz und gar egoistisch wäre:

  • Ist es wirklich egoistisch, wenn ich meine Zeit mit mir selbst und Dingen zubringe, die mir guttun, mir Freude bereiten?
  • Was mag wohl passieren, wenn ich nach meinem Gefühl in den Wald gehen mag, mich zum Kaffee verabrede oder mit einer Freundin oder einem Freund Zeit verbringe, in der ich einfach sein darf wie ich bin?
  • Was passiert, wenn ich mich mit meinem Inneren Neugeborenen verbinde, es fragt, was es braucht, was es sich wünscht und eben genau diese Wünsche erfüllt werden?

Ist ihm nach einem Kinderbuch? Dann lies eines und du wirst dich selbst in einem aufkommenden Wohlgefühl beobachten. Ist ihm nach einem Kakao? Dann trink einen, auch wenn es eine Ewigkeit her ist, dass du einen getrunken hast und du wirst sehen, welche Erinnerungen aufkommen. Möglicherweise ist dir aber auch einfach nach einem kurzen Mittagsschlaf. Nutze ihn, wenn du die Möglichkeit hast.

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, dich selbst in eine Zufriedenheit der Aufmerksamkeit zu bringen, ohne sie im Außen erwarten zu müssen bzw. sie bewusst oder unbewusst einzufordern.

Gerne begleite ich dich auf diesem Weg der Entwicklung im Bereich der Aufmerksamkeit vom Inneren Neugeborenen zum Inneren Kind.

Ich würde mich sehr freuen, wenn es passt.

Ganz liebe Grüße

Claudia

Claudia Pfennig von Weisse Seele, Ganzheitliche Praxis für Mensch & Tier, www.weisseseele.de


Bücher für empfindsame Menschen

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