Tipps zur besseren Selbstorganisation bei Hochsensibilität

Tipps zur besseren Selbstorganisation bei Hochsensibilität
Silvia Christine Strauch
Ein Beitrag von Silvia Christine Strauch

(scs-db117-b04) Weil das hochsensible Nervensystem mehr Reize durchlässt als bei den meisten anderen Menschen, fällt es oftmals nicht leicht, zwischen wichtigen und unwichtigen Dingen zu unterscheiden. Dadurch fühlen sich Hochsensible schnell überlastet und haben oftmals das Gefühl, die eigentlich wichtigen Dinge nicht erledigen zu können. Die Lösung ist eine bessere Selbstorganisation.

Powernap praktizieren

Um das hochsensible Nervensystem zu entlasten ist es wichtig, immer wieder Pausen einzuplanen und diese auch einzuhalten. Selbst wenige Minuten reichen schon aus, um Luft holen zu können und je mehr Übung man hat, desto schneller schafft man es sich zu entspannen. Früher Mittagsschläfchen genannt ist das Powernapping oder Powernap heutzutage selbst unter Managern beliebt. Es dreht sich um eine Art Turboschlaf, am besten anzuwenden am frühen Nachmittag, wenn sich der Biorhythmus sowieso auf einem Tiefpunkt befindet. Aber auch zu einem anderen Zeitpunkt leistet er gute Dienste.

Auch ein kurzer Schlaf lädt Körper und Geist mit neuer Kraft auf und die Gedanken kommen zur Ruhe.

Zur Übung beginnen sie mit dem Kurzschlaf am besten an einem Wochenende oder im Urlaub. Achten sie darauf, dass sie nicht länger als 20 bis maximal 30 Minuten schlafen, danach beginnt die Tiefschlafphase. Lassen sie aufkommende Gedanken wie Wolken an Ihnen vorüberziehen. Ärgern Sie sich nicht darüber, sondern lassen Sie diese einfach los. Powernapping wirkt ähnlich wie eine Meditation oder autogenes Training, mit etwas Übung schalten Sie schnell ab und der Körper beginnt sich in Windeseile zu regenerieren. Haben Sie keine Möglichkeit einen Powernap zu praktizieren, so können Sie auch spazieren gehen, jede Minute entspannt. Auch hier gilt, sind sie geübt in einer Meditationstechnik, so können Sie bedeutend schneller abschalten und jede Sekunde zur Regeneration von Körper und Geist nutzen.

Keine Zeit für Pausen und Entspannung?

Dies hört man von vielen Menschen, die weder Powernap noch Entspannungstechniken praktizieren. Gerade hochsensible Menschen, die sich so schnell überreizt und überlastet fühlen, meinen, sich einfach nicht die Zeit für solche Übungen freischaufeln zu können. Aber das Gegenteil ist der Fall. Dadurch, dass Körper und Geist ausgeruht und fit sind und nicht überreizt und chaotisch vor sich hinarbeiten, ist der entspannte Mensch in der Lage, viel effizienter seiner Tätigkeit nachzugehen. Gleichgültig, ob es sich um Arbeit oder um Freizeit, vielleicht auch Sport handelt. Ist man entspannt, fällt es leichter klar zu denken, zu fühlen und zu handeln und somit kommt auch schneller ein klares Ergebnis zustande.

Wichtiges vom Unwichtigen unterscheiden lernen

Zeitdruck wird meist dadurch verursacht, dass man zu viel Zeit für unwichtige Dinge vergeudet. Man muss zwischen wichtig und unwichtig, aber auch zwischen wichtigen und dringenden Dingen unterscheiden lernen. Das heißt, man muss lernen, Prioritäten zu setzen. Die höchste Priorität besitzen Aufgaben, die wichtig und dringend sind, also Sachen, die mich meinem Ziel näherbringen und sofort erledigt werden sollten. Als nächstes kommen Aufgaben, die wichtig aber nicht dringend sind. Auch das Delegieren will gelernt sein, nicht nur im Beruf, sondern auch im Privatleben. Man muss nicht immer alles selbst machen.

Das richtige Zeitmanagement

Um eine Prioritätenliste in ein vernünftiges Zeitmanagement umzusetzen, müssen wir den jeweiligen Zeitaufwand der Aufgaben kennen. Achten Sie darauf, dass Sie konzentriert arbeiten und sich nicht ablenken lassen und vermerken Sie sich den jeweiligen Zeitaufwand. So sind Sie schnell in der Lage einen Tagesplan zu erstellen, der auch die notwendigen Pausen enthält und an den Sie sich halten sollten. Aufgaben niedriger Priorität, die Sie an dem entsprechenden Tag nicht mehr unterbringen, sollten Sie auf einen anderen Tag verlegen. Müssen Sie solche Aufgaben mehrmals verlegen, stellen Sie unter Umständen fest, dass Sie diese auch fallenlassen können. Sollten Sie durch Ihr zielgerechtes Zeitmanagement unerwartete Freizeit haben, dann nutzen Sie diese auch als solche!

Üben, Üben, Üben

Wie immer macht auch hier die Übung den Meister. Durch Entspannungstechniken können Sie sich flugs regenerieren und fühlen sich nicht mehr so schnell überreizt. Durch das entsprechende Selbstmanagement erledigen Sie die anstehenden Sachen schnell und gut und fühlen sich dadurch positiv bestätigt. Und genau dies ist der große Ansporn auf diesem Weg weiterzumachen. Am Anfang noch mit einiger Überlegung, wie dies alles zu bewerkstelligen ist, aber mit fortschreitender Übung wird sich diese Methode verselbständigen und Sie gehen leicht und locker, fit und fröhlich durch den Tag.

Silvia Christine Strauch
Buchautorin von „Meine Hochsensibilität positiv gelebt“

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Bildnachweis: Tagebuch illustriert mit Aquarellmalerei und schönen Sprüchen zum Nachdenken“, ISBN 9783982303208

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