11 häufige Merkmale von Hochsensibilität

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Heidelinde Oelz
Ein Beitrag von Heidelinde Oelz

(hoe-db090-b04) Hochsensibilität wird in der Literatur als eine Veranlagung des Temperaments beschrieben, die Menschen und Tiere zu einer feineren Wahrnehmung befähigt. Es stellt sich die einfache Frage, wie es sich denn so als hochsensibler Mensch lebt. Untersuchungen zum Phänomen „Hochsensibilität“ haben gezeigt, dass 15-20 Prozent der höheren Säugetiere hochsensibel veranlagt sind. Oft sind folgende Merkmale zu beobachten:

11 Merkmale von Hochsensibilität

  1. Nah am Wasser gebaut.

  2. Besitzen eine niedrige Schmerzschwelle.

  3. Träumen intensiv.

  4. Haben ein ungewöhnlich starkes Geruchsempfinden.

  5. Zeigen ein besonderes Maß an Empathie.

  6. Streben nach Perfektion.

  7. Sind äußerst selbstkritisch.

  8. Sind in hohem Maße schreckhaft.

  9. Besitzen ein starkes Gerechtigkeitsempfinden.

  10. Haben ein hohes Schlafbedürfnis.

  11. Erhöhte Aufnahmebereitschaft für Umwelteinflüsse.

Lebewesen mit einer hochsensiblen Veranlagung sind im Besitz einer erhöhten Aufnahmebereitschaft für äußere (z. B. Geräusche, Gerüche, Berührungen) und innere Reize (z. B. Erinnerungen, Vorstellungen, Gedanken).

Dies führt dazu, dass Hochsensible mehr Informationen wahrnehmen. Zudem haben sie eine tiefere und detailgenauere Reizwahrnehmung und -verarbeitung, die mit dem rascher einsetzenden Zustand der Überstimulation einhergeht.

Es gibt aber nicht den/die Hochsensible(n). Die Ausprägungsarten sind breit gefächert.

Die Tendenz zur Übererregung ist die allgemeingültigste Gemeinsamkeit. Es ist dieses Mehr an intensiver Wahrnehmung, das Personen mit dieser Veranlagung schneller als andere Personen zum Punkt der Sättigung/der Reizüberflutung bringt, einhergehend mit hohem Stressempfinden bis hin zu körperlichen Symptomen. Der Wunsch nach Rückzug in eine reizärmere Umgebung entsteht im Regelfall früher als bei Menschen ohne hochsensible Veranlagung.

Aus diesem Grund ist es gerade für Menschen mit einer hochsensiblen Veranlagung besonders wichtig, eine gute Balance zwischen den höheren Erregungszuständen und der nötigen Entspannung zu finden.

Sich dieser Herausforderung zu stellen, sich mit dem eigenen Wesenszug auseinanderzusetzen, diesen anzunehmen und individuelle nützliche Lebensstrategien (beispielsweise Achtsamkeitstraining, Stresspräventionsstrategien, Erfolgsanker, Austauschgruppen,…) auszuprobieren und zu finden, lohnt sich allemal!

Ein gesundes, erfülltes Leben, mit sehr intensiven, etwas anders erspürten Lebensmomenten aufgrund der Hochsensibilität ist möglich, wunderschön und für alle Betroffenen wert anzustreben!

Heidelinde Oelz, psychosoziale Beraterin, Mediatorin und Pädagogin, www.impuls-quadrat.at,  Netzwerkmitglied für Traun (A)


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Ein Kommentar

  1. Herzlichen Dank Heidelinde Oelz, für Ihren aufschlussreichen Beitrag.. Ich finde mich darin ganzheitlich wieder, bis auf die ersten beiden Punkte. Wobei ich Punkt 1 für mich insofern relativiere, dass ich als Kind und junge Erwachsene nicht weinen konnte. Seit einigen Jahren fließen bei mir Tränen im Verborgenen. Heute habe ich spontan geantwortet, Es ist schon spät. Ich will mich dazu aber noch einmal melden.
    Liebe Grüße Rita Klussmann

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