Hochsensibel und erschöpft – Was kann ich tun?

(Von Inga Dalhoff) Bist du hochsensibel und erschöpft? Ist Erschöpfung zu einem ständigen Begleiter geworden? Bist du womöglich bereits morgens erschöpft, weil dir heilsamer, ruhiger Schlaf fehlt?

Oder schaffst du es gerade so, deinen Verpflichtungen in Familie und Beruf nachzukommen, aber für das Schöne im Leben, für Hobbys und Ich-Zeit reicht die Kraft nicht?
In diesem Artikel erwarten dich Übersichten über mögliche psychisch-seelischen und körperliche Ursachen von Erschöpfung speziell bei Hochsensiblen und Tipps wie du wieder in deine Kraft findest.
Sind Hochsensible anfälliger für Erschöpfung?
Hochsensible Menschen können meiner Erfahrung nach schneller in Erschöpfungszustände geraten als andere Menschen. Etwa weil wir besonders viele Sinneseindrücke aufnehmen, Erlebtes gern in aller Tiefe verarbeiten, die Schnelllebigkeit unserer Zeit unserem eigenen Rhythmus entgegensteht, Aufwühlendes lange in uns nachklingt u.e.m. Kurzum:
Was für andere machbar erscheint, ist für uns bereits Stress. Der Weg zur Erschöpfung ist dann oft nicht mehr weit.
Wer kann bei Erschöpfung helfen?
Die Ursachen für eine Erschöpfung können sehr vielfältig sein und bedürfen einer guten Anamnese von körperlichen und psychisch-seelischen Aspekten. Viele Medizinerinnen und Mediziner haben für eine ausführliche Anamnese oft keine Zeit und sind nur in seltenen Fällen mit dem Phänomen der Hochsensibilität vertraut.
Therapeuten hingegen richten den Blick meist ausschließlich auf die psychischen Belange ihrer Patienten und haben die körperlichen und seelischen Ursachen von Erschöpfung nicht unbedingt im Blick.
Für Hochsensible empfiehlt sich daher eine Begleitung durch einen fachkundigen Mediziner oder Therapeuten, der sowohl die körperlichen als auch die psychisch-seelischen Ursachen für Erschöpfung berücksichtigen kann.
Welche Ursachen für Erschöpfung bei Hochsensiblen gibt es?
Einige Ursachen für Erschöpfung und erste Anregungen zur weiteren Erforschung deiner Erschöpfung findest du unten aufgelistet. Auch einige Anregungen dafür, was du für mehr Lebenskraft und ein erfülltes Leben tun kannst.
1. Mögliche feinstoffliche, seelische Ursachen für Erschöpfung bei Hochsensiblen:
- Du fühlst zu viel von dem, was andere nicht fühlen.
- Du trägst Verantwortung für das Wohlbefinden deiner Liebsten, die eigentlich sie selbst tragen sollten.
- Es fällt dir schwer, dich abzugrenzen.
- Du hast ein einschneidendes Erlebnis wie eine Trennung, einen Unfall, Enttäuschungen, einen Jobverlust o.ä. noch nicht verarbeitet.
- Traumata aus anderen Inkarnationen oder deiner Ahnenreihe lassen dich deine volle Kraft noch nicht leben.
- Du trauerst um einen geliebten Menschen oder ein geliebtes Tier.
- Fremdenergien zehren an dir.
- Du stehst unter großem Zeitdruck oder finanziellem Druck.
- Du erlebst dein Umfeld als rau, schnelllebig oder unbefriedigend.
- Du lebst nicht das Leben, das dir und deinem Seelenplan entspricht.
- Du leidest an Weltschmerz.
- Du suchst nach deinem Platz in dieser Welt.
- Du erlebst dich eher als Opfer der Umstände denn als Gestalter deines Lebens.
Was hilft bei psychisch-seelischen Ursachen von Erschöpfung?
Wenn du dich von den oben aufgeführten Aspekten angesprochen fühlst, dann sorge gut für dich:
- Übernimm die volle Verantwortung für dein Wohlbefinden. Nur du weißt, was dir wirklich dienlich ist.
- Erlaube dir deine Bedürfnisse voll und ganz. Sie sind natürlich. Sie bedürfen keiner Rechtfertigung oder Erklärung. Transformiere mögliche Blockaden.
- Reduziere Stress.
- Gönne dir viele Pausen und reichlich Schlaf.
- Delegiere Aufgaben.
- Hör auf, die Verantwortung für das Wohlbefinden anderer zu tragen.
- Nimm dir Zeit für dein Trauern.
- Transformiere alten Schmerz und Fremdenergien.
- Nimm deinen Platz ein.
Manchmal ist das liebevolle Umsorgen unserer selbst wie blockiert. Etwa durch hinderliche Überzeugungen, Ängste oder tiefe Verletzungen aus diesem oder anderen Leben oder auch aus deiner Ahnenreihe.
Solltest du also bei deiner Selbstfürsorge nicht weiter kommen, empfehle ich dir von Herzen die Ursachen deiner Blockaden zu beleuchten und zu transformieren.
Damit gelingt Selbstfürsorge leichter und selbstverständlicher.
2. Mögliche körperliche Ursachen für Erschöpfung bei Hochsensiblen
Nicht nur psychisch-seelische Themen können uns belasten. Es gibt auch profunde körperliche Ursachen für eine dauerhafte Erschöpfung, wie z.B.:
- Akute oder versteckte Infektionen, z.B. mit dem Epstein Barr Virus oder Grippeviren
- Chronische Krankheiten
- Dauermedikation
- Früherer Drogen- oder Genussmittelmissbrauch
- Impfschäden
- Fehlernährung und Mangel, z.B. an Vitamin B12, Vitamin D oder Eisen
- Toxin- oder Metallbelastung
- Dehydrierung
- Unfälle
- Durchblutungsstörungen
- Wirbelsäulenprobleme
- Hormonelle Dysbalancen
- Schilddrüsenerkrankungen
- Allergien und Unverträglichkeiten
- Eine Erschöpfung der Nebennieren
- Eine Neurologischen Fatigue
Was hilft bei körperlichen Ursachen von Erschöpfung?
Wende dich am besten an eine fachkundige Person deines Vertrauens, um den körperlichen Ursachen deiner Erschöpfung auf den Grund zu gehen. Sanfte Entgiftung und heilsame Ernährung, viel Schlaf und sanfte Bewegung sind meiner Erfahrung nach wertvolle Schritte für die Aktivierung unserer Selbstheilungskräfte und dem Rückgewinn unserer Lebenskraft.
Wie hängen körperliche und psychisch-seelische Ursachen von Erschöpfung zusammen?
Die körperlichen Aspekte einer Erschöpfung können auch als Verfestigung von psychisch-seelischen Dysbalancen im Körper gesehen werden. Wir haben vielleicht schon länger nicht gut für uns gesorgt, unserer Intuition nicht gelauscht, lieber durchgehalten als uns wirklicher Veränderung zuzuwenden. Vielleicht haben wir immer den Deckel auf eine Angst gedrückt oder Stress als normal abgetan.
Und nun spricht unsere Seele über unseren Körper mit uns, damit wir endlich spüren, hinhören, die Weichen neu stellen.
Angst oder Stress können den Fluss unserer Lebensenergie blockieren und stauen.
An diesen gestauten Stellen entsteht ein Milieu, das Pathogene begünstigt und das Immunsystem schwächt.
Umgekehrt kann eine Erkrankung sich auch belastend auf Lebensfreude und Lebensenergie auswirken. Chronisch erkrankte Personen fühlen sich mitunter vom Leben ausgeschlossen, antriebslos, traurig oder depressiv.
Deshalb lohnt sich immer ein ganzheitlicher Blick auf unsere Symptome. Zu hinterfragen:
- Was will uns unser Körper sagen?
- Was will uns unsere Seele mithilfe unseres Körpers sagen?
Etwas zum Aufbau, zur Entlastung und Entgiftung unseres Körpers zu tun und gleichzeitig psychisch-seelische Dysbalancen zu beheben, ist wirklich Gold wert. Ich weiß, wovon ich schreibe, denn Erschöpfung und Migräne waren lange meine Begleiter.
Fazit: Was können Hochsensible bei Erschöpfung tun?
- Nimm deine Erschöpfung ernst.
- Lege Pausen ein, sei liebevoll mit dir.
- Übernimm die volle Verantwortung für dein Wohlbefinden. Niemand weiß so gut wie du, was du brauchst.
- Wenn benötigt wähle einen Mediziner, Therapeuten oder Begleiter (oder ein Team aus verschiedenen Experten), der sowohl deine körperlichen Symptome ergründet als auch deinen hochsensiblen Tiefgang versteht und die psychisch-seelische Ebene einbezieht.
- Folge dem weisen Rat deines Herzens.
Alles Liebe für deinen Weg in deine volle zart starke Kraft!
Inga Dalhoff
Inga Dalhoff, Netzwerkmitglied für 82061 Neuried (D), Begleiterin für Hochsensible, www.zart-stark.de und Autorin von:
INGA DALHOFF
Mama ist voll gechillt
Ein Buch für Mamas und für Papas, Omas, Opas …
> ISBN 9783752622195
und:
INGA DALHOFF
Lebe deine HerzKraft
Heilsames & Befreiendes für jeden Tag
> ISBN 9783756204045
VERANSTALTUNGSKALENDER: Hochsensible Menschen treffen
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ja, denn Hochsensible nehmen besonders viele Sinneseindrücke auf, verarbeiten Erlebtes intensiv und empfinden äußeren Druck oft stärker als andere. Was für andere noch machbar ist, kann für Hochsensible bereits zu Überforderung und Erschöpfung führen.
Dazu zählen unter anderem mangelnde Abgrenzung, nicht verarbeitete emotionale Erlebnisse, übernommene Verantwortung für andere, alte Traumata, ständiger Zeitdruck oder das Gefühl, nicht im Einklang mit dem eigenen Lebensweg zu sein. Auch Fremdenergien und ungelöste Trauer können belastend wirken.
Mögliche Ursachen sind z. B. Infektionen (wie Epstein-Barr), Vitamin- oder Mineralstoffmangel, hormonelle Störungen, Schilddrüsenprobleme, toxische Belastungen, Allergien, neurologische Erschöpfung oder chronische Erkrankungen. Eine gründliche medizinische Abklärung ist hier sinnvoll.
Wichtig sind Selbstfürsorge, klare Abgrenzung, Pausen, ausreichend Schlaf und das Auflösen innerer Blockaden. Auch das Loslassen übernommener Verantwortung, das Anerkennen eigener Bedürfnisse und liebevolle Begleitung können zur nachhaltigen Erholung beitragen.
Oft sind körperliche Symptome Ausdruck seelischer Belastungen. Wenn Gefühle unterdrückt, Grenzen überschritten oder eigene Bedürfnisse dauerhaft ignoriert werden, kann sich das im Körper zeigen. Umgekehrt wirkt sich körperliche Erkrankung auch auf das seelische Wohlbefinden aus. Ein ganzheitlicher Blick auf beide Ebenen ist deshalb entscheidend.