Was Hochsensible von Katzen lernen können
(cpu) Katzen – Diese sanften, unabhängigen Wesen haben die Kunst perfektioniert, ihren eigenen Raum und ihre Grenzen zu wahren und dennoch auf subtile Weise in Verbindung mit ihrer Umgebung zu treten. Hier sind 5 Punkte, was wir Hochsensible von ihnen lernen können.
1. Die Kunst der Ruhe und des Rückzugs
Katzen haben ein instinktives Gespür dafür, wann sie eine Pause brauchen und ziehen sich ohne Zögern zurück, um Energie zu tanken.
Für hochsensible Menschen, die oft von äußeren Reizen überflutet werden, ist diese Fähigkeit besonders wertvoll. Rückzug hat nichts mit Schwäche zu tun, sondern ist eine gesunde Art ist, sich selbst zu schützen und zu regenerieren.
„I have lived with several Zen masters – all of them cats.“ (Eckhart Tolle)
Es bringt Kraft und Ausgeglichenheit zurück, sich von Zeit zu Zeit in die Stille zurückzuziehen.
2. Die Bedeutung von Grenzen
Katzen setzen klare Grenzen und respektieren sie auch (meist) bei anderen. Sie entscheiden selbst, wann sie Nähe zulassen und wann nicht.
Hochsensible Menschen neigen dazu, sich anderen oft zu stark anzupassen und vergessen dabei manchmal ihre eigenen Bedürfnisse. Es ist völlig in Ordnung auch mal „Nein“ zu sagen und somit den eigenen Raum zu schützen.
„A cat has absolute emotional honesty: human beings, for one reason or another, may hide their feelings, but a cat does not.“ (Ernest Hemingway)
Katzen sind Meister darin, ihre Gefühle direkt und ehrlich zu zeigen. Authentizität in Beziehungen und die Fähigkeit, Grenzen zu setzen ist essenziell, um tiefe, emotionale Verbindungen zu fördern, ohne das eigene Wohl dafür zu opfern.
3. Achtsamkeit und Präsenz
Katzen sind äußerst achtsam in ihren Bewegungen und ihrer Wahrnehmung. Sie beobachten ihre Umgebung ruhig und sorgfältig, bevor sie handeln. Diese Achtsamkeit kann hochsensiblen Menschen als Modell dienen, um in stressigen Momenten innezuhalten und die Situation bewusst zu betrachten, bevor sie sich ihren Emotionen hingeben.
„In ancient times cats were worshipped as gods; they have not forgotten this.“ (Terry Pratchett)
Sie strahlen eine Selbstsicherheit aus, die auf natürlicher Achtsamkeit und einem tiefen Vertrauen in sich selbst basiert. Hochsensible können davon profitieren, ihre innere Stärke und ihr Selbstwertgefühl zu kultivieren, um gelassener und bewusster durchs Leben zu gehen.
4. Die Kunst, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren
Katzen leben im Hier und Jetzt. Sie verschwenden keine Energie mit unnötigen Gedanken oder Sorgen über die Zukunft. Dies ist eine wertvolle Lektion für hochsensible Menschen, die oft dazu neigen, zu viel zu analysieren und sich mit möglichen Szenarien zu belasten.
Katzen zeigen uns, dass es befreiend sein kann, den Kopf frei zu halten und den Moment zu genießen.
„A cat is only itself, representative of the strong forces of life that refuse to let anyone meddle with them.“ (Charles Bukowski)
Hochsensible Menschen können sich hier inspiriert fühlen, ihre Einzigartigkeit zu schätzen und sich nicht von äußeren Erwartungen beeinflussen zu lassen.
5. Mut zur Selbstfürsorge
Katzen kümmern sich um sich selbst, und das ohne Schuldgefühle. Sie putzen sich sorgfältig, pflegen ihr Fell und sorgen dafür, dass sie sich wohlfühlen.
Hochsensible Menschen neigen oft dazu, ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen, um anderen zu helfen. Von Katzen können sie lernen, dass Selbstfürsorge nichts Egoistisches anhaftet, sondern die Basis dafür darstellt, langfristig auch für andere da sein zu können.
„The smallest feline is a masterpiece.“ (Leonardo da Vinci)
Da Vinci feierte die Schönheit und das Wunder der Katze als Kunstwerk der Natur. Für Hochsensible kann dies eine Erinnerung sein, sich selbst als wertvoll und bewundernswert zu betrachten, – in ihrer Einzigartigkeit und Sensibilität.
Fazit
Als stille Meister der Gelassenheit, Selbstliebe und des Augenblicks lehrt uns die Lebensweise der Katzen, wie wertvoll es ist, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, klare Grenzen zu setzen und den Augenblick bewusst zu genießen.
Hochsensible Menschen können von Katzen ihre eigene Natur respektieren und pflegen lernen.
Sehe die Punkte als Anreiz und Inspiration für dich, um mehr Leichtigkeit und Ausgeglichenheit in deinen Alltag einzuladen.
Bis du ein/e Katzenliebhaber/in?
Alles Liebe,
Christina
Christina Putz, Kunsttherapeutin für (Hoch-)Sensible, www.christina-putz.at, Netzwerkmitglied für 1160 Wien (A)
Vielen Dank, Christina, für diesen wertvollen Artikel.
Das, was Sie über Katzen hier schreiben, habe ich schon länger verinnerlicht. Aber, ich habe es als HSP noch nicht in Verbindung mit der für uns so notwendigen Self-Care gebracht.
Ich kann den Ansätzen nur zustimmen und es als Inspiration und Impuls für mein Leben annehmen.
Generell kann man von Katzen sehr viel lernen. Wir durften ein knappes Jahr lang für einen Kater sorgen, der nicht mehr bei seinen Besitzern sein wollte. Es war sehr bezeichnend, dass er uns ausgewählt hatte vor seinem Gang über die Regenbogenbrücke – und seine „Eigenart“ hat meinen Mann (als Asperger-Autist) und mich, als HSP gespiegelt. Der Kater wusste, dass wir seinen Charakter akzeptieren würden, insbesondere auf seinem letzten Weg.
Liebe Grüße von einer Katzenliebhaberin!