Wie du ängstliche und stressende Gedanken stoppen kannst

Wie du ängstliche und stressende Gedanken stoppen kannst

(nfe-db143) Vermutlich haben wir es alle schon erlebt: Das Gedanken- und Sorgenkarussell rast und lässt uns keine Ruhe. Je gestresster wir sind, desto schwieriger wird es, den Sturm von ängstlichen und stressenden Gedanken zu stoppen, – eine Ablenkung auf positive Dinge hilft oft wenig oder gelingt überhaupt nicht.

Nicole Fehrenbacher
Ein Beitrag von Nicole Fehrenbacher

Wenn wir etwas im Außen als Gefahr interpretieren, was der Fall ist, wenn wir ängstlich sind oder uns Sorgen machen, reagiert unser Körper mit der Ausschüttung von Stresshormonen. Diese Hormone sorgen dafür, dass unser Körper in Bereitschaft versetzt wird entweder zu kämpfen oder zu fliehen. Unter anderem weiten sich dann auch unsere Pupillen, um noch besser und deutlicher Gefahren erkennen zu können. Wir richten also anatomisch unseren Fokus besonders auf potentielle Gefahren und Möglichkeiten, wie wir diesen entkommen können.

Ängstliche Gedanken lösen also Stresshormone aus, und auch andersherum fördert ein hohes Stresslevel ängstliche und stressende Gedanken. Oftmals hat Angst eine wichtige Schutzfunktion für uns, wie etwa: „Achtung, hier sollte ich nicht so nah am Rand der Klippe laufen, Gefahr abzustürzen!“. Wenn die Gedanken allerdings nicht nützlich, sondern blockierend sind, kann das eine Stressspirale in Gang setzen, die du wahrscheinlich lieber schnell wieder loswerden möchtest.

Falls dich also ängstliche oder stressende Gedanken begleiten, horch doch mal nach innen und nimm wahr, wie es dir grade geht. Wie hoch würdest du ganz intuitiv dein Stresslevel heute und im Durchschnitt der letzten Woche auf einer Skala von 1-10 einschätzen?

Oftmals ist unser Körper bereits an ein so konstant hohes Stresslevel gewohnt, dass es einen Normalzustand für uns darstellt und wir vergessen haben, wie es sich anfühlt, wenn wir ENT-spannt und im Gleichgewicht sind und der Körper nicht konstant mit Stresshormonen geflutet ist. Ist das der Fall, bringen wir unsere (ängstlichen) Emotionen und Gedanken womöglich gar nicht mehr mit unserem Stresslevel in Verbindung. Als ersten Schritt empfiehlt es sich deswegen, das Nervensystem zu beruhigen. Ich arbeite dazu gerne mit der 4-7-8 Atemtechnik, denn mit einem tiefen, ruhigen Atem signalisieren wir unserem (bei Zeiten Stresshormonüberflutetem Körper), dass ja eigentlich alles in Ordnung ist und der Körper entspannen und die Stresshormone runterfahren kann.

1. Die 4-7-8 Atemtechnik

Probier‘s gerne mal direkt aus:

  • Atme ein durch deine Nase  1…..2…..3…..4…..
  • Halte deinen Atem auf   1…..2…..3…..4…..5…..6…..7…..
  • Und atme gleichmäßig durch deinen Mund wieder aus  1…..2…..3…..4…..5…..6…..7…..8…..

Und das Ganze noch 2 Runden:

  • Einatmen tief in deinen Bauch hinein:   1…..2…..3…..4…..
  • deinen Atem halten auf   1…..2…..3…..4…..5…..6…..7…..
  • und alle Anspannung ausatmen auf  1…..2…..3…..4…..5…..6…..7…..8

Letzte Runde:

  • Neue und frische Energie durch die Nase ein  1…..2…..3…..4…..
  • Halten auf   1…..2…..3…..4…..5…..6…..7…..
  • Und ausatmen durch den Mund  1…..2…..3…..4…..5…..6…..7…..8…..

Und, wie geht es dir jetzt?

Spüre mal in deinen Körper hinein: Was hat sich verändert? Nimm diese Übung gerne mit, und setze Sie ein, wann auch immer, wenn du Stress aufsteigen spürst – Nach einer Weile geht das auch im Büro vor deinem Bildschirm, oder in einer Besprechung (sofern du nicht grade reden musst ). Anfangs empfehle ich dir allerdings, zu üben, wenn du ungestört bist.

Für den Fall, dass das Gedankenkarussell sich noch dreht, kann dir diese Schiebetechnik helfen – die sowohl ich selbst bei mir als auch viele Klienten gerne einsetzen.

2. Die Schiebe-Technik

Die allermeisten Menschen nehmen ängstliche Bilder, Gedanken oder angsteinflößende innere Dialoge auf einer Kopfseite, also entweder rechts oder links, besonders stark wahr. Bei mir ist das beispielsweise die linke Kopfhälfte. Spür einfachmal rein, bei etwas, was dir aktuell Sorgen bereitet – in welcher Kopfhälfte kannst du deine inneren Bilder oder stressende Gedanken dazu wahrnehmen?

(Ca. 2% der Menschen nehmen auditiv und visuell Negatives auf unterschiedlichen Seiten ihres Kopfes wahr, also bspw. Links vermehrt negative Bilder, und rechts negative Stimmen.)

Wenn du deine „dunkle Seite“ , also die Seite, auf der du vermehrt Negatives wahrnimmst, gefunden hast, dann nimm das, was dich stresst oder dir Sorgen bereitet mal genau wahr. Ist es ein angsteinflößendes Bild (bspw. ein Szenario, wie du einen Unfall baust, krank wirst, etc.?) oder eine Stimme, ein Satz (wie bspw. „Das schaffst du doch eh nicht!“, „Du musst dich halt mehr anstrengen!“)?

Dann stell dir vor, dass du das, was du wahrnimmst, das Bild oder die Stimme, auf deine andere Kopfseite ziehen würdest. Wenn du bspw. Angst vor dem Fahren auf der Autobahn hast, und dazu innere Bilder auf deiner linken Kopfhälfte wahrnimmst, bei denen du einen Unfall baust, dann nimm dieses Bild innerlich wahr und ziehe es auf deine andere, in diesem Fall rechte Kopfseite.

Und, was passiert? Probiere die Übung am besten aus, bevor du weiterliest – um nicht beeinflusst zu werden.

Bei den meisten Menschen verliert auf der anderen Kopfseite das (Horror-)Szenario seinen Schrecken – die emotionale Spannung weicht aus der Situation, oftmals verändern sich innere Bilder oder Stimmen so, dass sie neutraler oder sogar positiv werden. It‘s mental magic!

Besonders visuell Begabte – und so erlebte ich die meisten Hochsensiblen – können wunderbar mit dieser Technik arbeiten. Wichtig ist bei der Schiebe-Technik, dem Bild oder der Stimme zu gestatten, sich beim Verschieben verändern zu dürfen. Sollte es dir nicht gelingen, das Bild rüberzuschieben, kannst du zunächst mit der Vorstellung eines ausgeschalteten Fernsehers üben, der von links nach rechts wandert. Wenn das klappt, kannst du auf deiner „negativen“ Seite dein Angst-Bild anschalten, und es nun rüberschieben. Diese Übung unterbricht das Muster, dass jahrelang auf derselben Seite deines Kopfes ängstliche Bilder und Stimmen produziert wurden, und alleine durch die Verschiebung wird dieses Muster unterbrochen.

Ich wünsche dir viel Spaß und Gutes Gelingen– und falls du Fragen dazu hast, kannst du dich gerne bei mir melden!

Ich wünsche dir Alles Gute

Nicole

Nicole Fehrenbacher, Coach für Hochsensibilität & Berufung finden
www.NicoleFehrenbacher.com, Netzwerkmitglied für 40699 Erkrath (D)


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