Vier Wege für Hochsensible, etwas gelassener zu werden

Silvia Christine Strauch
Ein Beitrag von Silvia Christine Strauch

(scs-db004-b01) Je nach Temperament gehen hochsensible Menschen unterschiedlich mit stressigen Situationen um. Viele Hochsensible haben es in ihrem Leben gelernt, gelassener zu werden und andere wiederum tun sich noch schwer damit.

Im Allgemeinen fühlen sich hochsensible Menschen eher schneller angegriffen als Normalsensible

Viele ziehen sich dann in sich zurück und werden als introvertiert wahrgenommen. Sie grübeln darüber nach, was sie verkehrt gemacht haben könnten. Egal was passiert, viele schlucken alles herunter und behalten es schließlich in sich. Die extrovertierten Hochsensiblen hingegen wehren sich meist mit Worten. Dann fällt vielleicht noch das eine oder andere unsachliche Wort, und im Nachhinein machen sie sich dann Vorwürfe, vielleicht zu unfair gewesen zu sein. Sie grübeln nicht nur über die Worte des Anderen, sondern auch über ihre eigenen und beschäftigen sich ebenso lange mit dem Thema wie der introvertierte Hochsensible.

1. Zerbrich dir nicht über alles und jeden den Kopf

Wenn Hochsensible zur Grübelei neigen, fällt es ihnen besonders schwer, gelassener durch den Tag zu kommen. Sie nehmen eine Fülle an Reizen auf und versuchen diese alle in ihr Denkschema einzuordnen. Dies setzt geradezu eine Gedankenkaskade in Gang. Die Gedanken verselbständigen sich und folgen keiner vernünftigen Rangordnung mehr. Wichtigkeit, Dringlichkeit, Prioritäten, das alles wird auf einmal aufgehoben und lässt sich schwer durchbrechen.

Deshalb sollte man in ruhigen Momenten, wie bei einem Spaziergang, hergehen und sich vor Augen führen, dass jeder letztendlich selbst verantwortlich für sich ist. Ich bin weder für den anderen verantwortlich, noch kann oder sollte ich ihm eine Entscheidung abnehmen. Ich kann Impulse setzen aber nicht mehr. Ich brauche mir nicht den Kopf über andere zerbrechen, besser ist es mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und mir zu überlegen, was mir wichtig ist und wie ich dies umsetzen kann.

2. Vergleiche dich nicht mit anderen und verurteile keinen

Oftmals fühlen sich hochsensible Menschen auch durch Kleinigkeiten verletzt, die der andere überhaupt nicht so gemeint hat. Andere Menschen sind meist so mit sich selbst beschäftigt, dass sie einen gar nicht wirklich persönlich meinen. Versuchen sie sich einmal wie auf einer Bühne zu beobachten, um zuzusehen wie solch eine Situation abläuft. Aus diesem Abstand heraus werden sie feststellen, dass es meist nicht der Situation angemessen war, sich aufzuregen oder sich verletzt zu fühlen.

Im Zweifelsfall, es gibt immerhin Fälle in denen die Klärung wichtig ist, fragen sie nach. Sagen sie dem anderen wie sie seine Worte verstanden haben und fragen nach, ob er es so gemeint hat. So manche Meinungsverschiedenheit löst sich dadurch in Luft auf. Auch der andere hat ein Recht auf seine Meinung, die durchaus unterschiedlich zu unserer sein kann. Man kann nicht wissen wie diese Meinung zustande gekommen ist und was dieser Mensch schon alles in seinem Leben durchgemacht hat.

3. Kein Mensch ist wertvoller als der andere, jeder Mensch ist einzigartig.

Es gibt auch keinen Grund jemanden zu verurteilen oder sein Verhalten zu bewerten. Wenn mir jemand die Vorfahrt genommen hat, dann kann dies eine gefährliche Situation ergeben und in diesem Moment steigt mein Adrenalinspiegel sicherlich. Ich kann und brauche auch nicht zu wissen, was den anderen zu diesem Verhalten getrieben hat, vielleicht hat er schlecht geschlafen, eine traurige Nachricht erhalten oder war aus einem anderen Grunde unvorsichtig. Statt mich darüber aufzuregen sollte ich mich darüber freuen, dass nichts passiert ist. Sollte einem dies an einem Tag häufiger passieren wird es allerdings schwieriger werden damit gelassen umzugehen. Ich denke, ich würde dann eine lange Pause einlegen bevor ich mich auf den Heimweg mache.

4. Lasse die Vergangenheit ruhen

Schließe Frieden mit deiner Vergangenheit und lasse sie nicht deine Gegenwart beeinträchtigen. Selbstverständlich sollte man aus vergangenen Dingen lernen, aber man sollte nicht darüber nachgrübeln. Der Gedanke: „Was wäre, wenn …“ ist absolut kontraproduktiv.

Entspannungstechniken helfen den nötigen Abstand zu gewinnen und die Übung macht den Meister. Auf eine Gelegenheit, Gelassenheit zu üben, muss man im Allgemeinen nicht lange warten. Und eine gelassene Haltung bringt dich dem Glück ein großes Stück näher, denn niemand ist für dein Glück verantwortlich außer du selbst, deshalb:

Lächle und sei freundlich und gelassen…

Ich wünsche allen Hochsensiblen gelassener durch den Tag zu kommen.


Meine Hochsensibilität positiv gelebt – Persönliche Einsichten aus einem langen, bewegten Leben, ISBN 9783981797503Artikel von Silvia Christine Strauch, Buchautorin von „Meine Hochsensibilität positiv gelebt“

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